Das Angebot an Möglichkeiten für Personalentwicklung ist immens – und die Wahl des passendsten PE-Formats eine anspruchsvolle Aufgabe.
Darum geht’s
In dieser Episode erfahren Sie, welches die Trends bei den Personalentwicklungs-Formaten sind, welche Probleme sich bei der Formatwahl stellen UND welche Fragen Sie sich stellen sollten, BEVOR Sie den Entscheid für ein bestimmtes Format treffen.
Episode 003: Personalentwicklung – die Qual der Wahl! (9:57)
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Im Trend in der Personalentwicklung / Weiterbildung
Im Jahr 2015 hat der Wuppertaler Kreis, der deutsche Berufsverband für betriebliche Weiterbildung, bei seinen Mitgliedern die Trends in der Weiterbildung erfragt. Die Ergebnisse erstaunen kaum – und sie sind meines Erachtens auch auf die Schweiz übertragbar.
Im Fokus stehen seit jeher offene Seminare zu Fach- und Führungsthemen, die häufig von mittelgrossen Unternehmen nachgefragt werden. In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre lag der Anteil der offenen Seminare am Gesamtumsatz der Bildungsinstitute noch zwischen 45% und 50%. Dieser Anteil ist seit dieser Zeit stetig gesunken und beträgt im Ergebnis der aktuellen Umfrage noch gut 30% des Gesamtumsatzes der Institute.
Probleme, die sich bei der Wahl des PE-Formats stellen
- Das Problem der Akzeptanz
- Das Problem der Wirksamkeit
- Das Problem der Rahmenbedingungen
Die clevere Wahl
Geht es in Unternehmen und Organisationen darum, geeignete Formate für den Personalentwicklungsbedarf festzulegen, sollten zuerst ein paar Fragen geklärt werden. Die Antworten helfen bei der Wahl der optimalen Instrumente.
Hier sind ein paar solcher Fragen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten – es in der Praxis aber häufig nicht sind:
- Welche aktuellen und zukünftigen Herausforderungen sind zu bewältigen – und in welcher Priorität?
- Über welche Kompetenzen müssen die Mitarbeitenden aktuell und zukünftig verfügen, um diese Herausforderungen bewältigen zu können?
- Wie allgemein oder wie betriebsspezifisch sind die zu erwerbenden Kompetenzen? Die Antwort hat beispielsweise Einfluss darauf, ob die PE inhouse gemacht werden soll oder ob sie auch extern möglich ist.
- Welche Mitarbeitenden haben einen vergleichbaren Entwicklungsbedarf?
- Welches ist der Bedarf des Betriebs und welches sind die Bedürfnisse des Mitarbeitenden?
- Wie können die Erwartungen / Ziele des Unternehmens und die Erwartungen/ Ziele der Mitarbeitenden in Balance gebracht werden?
- Sollen die benötigten Kompetenzen direkt bei den Betroffenen entwickelt werden oder sollen z.B. die Führungskräfte qualifiziert werden, so dass diese nachher ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihrer Entwicklung fördern können?
- Welche Lernkultur herrscht im Betrieb vor?
- Welche Kriterien muss das PE-Format erfüllen, um die Handlungskompetenz der Zielgruppe optimal zu entwickeln und die Umsetzung des Gelernten im Arbeitsalltag sicherzustellen?
- Welche Ressourcen an Zeit und Geld können und wollen wir für die Personalentwicklung zur Verfügung stellen?
- Welche Ressourcen für PE-Projekte haben wir intern, welche wollen/müssen wir einkaufen?
Shownotes zu dieser Episode
Trendstudie 2015 des Wuppertaler Kreises
Auswertungsergebnisse als PDF
Beste Grüsse
Olivier Inhelder
Ausblick auf die nächste Episode von «Personalentwicklung auf den Punkt gebracht»
In der nächsten Episode werde ich Sie mit 10 Verhaltensweisen konfrontieren, welche den Erfolg und damit auch die Akzeptanz von Personalentwicklung massiv gefährden. Welche dieser «Todsünden» werden wohl auch in Ihrem Betrieb zu finden sein? Riskieren Sie mit mir zusammen einen wohlwollend-kritischen Blick auf die Personalentwicklung.